Medienbeobachtung: Was wird in den Online-Medien über Sie publiziert?
- Beitrags-Autor:Samantha Kohll
- Beitrag veröffentlicht:8. November 2024
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- Beitrags-Kategorie:Media Listening / Media Monitoring
- Beitrag zuletzt geändert am:8. November 2024
In der Ära des digitalen Zeitalters ist die Medienlandschaft dynamischer und zugleich herausfordernder denn je. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, nicht nur ihre Präsenz in den Online-Medien zu verfolgen, sondern auch zu verstehen, wie diese Präsenz ihr Image, ihre Produkte und ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinflusst. Welche Medien berichten über Ihr Unternehmen? Wird in den sozialen Netzwerken über Ihr Produkt gesprochen? Was wird über Ihre Mitbewerber gesagt und wie erscheinen diese in den Medien? Um erfolgreich für Ihr Unternehmen zu kommunizieren, brauchen Sie Antworten auf diese Fragen. Eine gute Medienbeobachtung hilft Ihnen dabei, sie zu finden.
Was versteht man unter Medienbeobachtung?
Medienbeobachtung, auch bekannt als Media Monitoring, umfasst die Analyse und Auswertung der Präsenz eines Unternehmens in den Online-Medien und ist dabei ein wesentlicher Bestandteil der modernen Kommunikationsstrategie. Dabei werden systematisch verschiedene Online-Medien wie News-Portale, Magazine und Online-Versionen von Tageszeitungen abgedeckt, ebenso wie Printmedien sowie Radio und TV. Im Rahmen der Medienbeobachtung werden diese Medien nach festgelegten Keywords durchsucht, um relevante Informationen für das Unternehmen zu sammeln. Diese Informationen sind entscheidend, um das Online-Marketing an aktuelle Entwicklungen und die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen. Dabei werden Fragen beantwortet wie:
- Wie hoch ist die mediale Präsenz meines Unternehmens?
- Wie wird über meine Marke oder mein Produkt berichtet?
- Wie kommt meine Kampagne bei meiner Zielgruppe an?
- Und welche Themen sind aktuell relevant?
Im digitalen Zeitalter hat sich die Art und Weise, wie Medienbeobachtungen durchgeführt werden, erheblich verändert. Während früher Pressespiegel manuell in den frühen Morgenstunden zusammengestellt wurden, nutzen Unternehmen heute digitale und teilweise automatisierte Verfahren. Diese digitalen Methoden sammeln relevante Informationen und Nachrichten und präsentieren sie in übersichtlichen Snippets. So erhält das Unternehmen einen umfassenden Überblick über wichtige Ereignisse und Meldungen.
Warum ist Media Monitoring so wichtig?
Kunden- und Stakeholderanalyse
Eine starke Markenidentität ist ein wertvolles Gut. Media Monitoring hilft Unternehmen zu verstehen, was die Menschen über ihre Marke denken und wie hoch ihre Markenbekanntheit ist. Echtzeitreports ermöglichen es, die Verbreitung und Rezeption ihrer Markenbotschaften zu verfolgen. Diese Einblicke sind entscheidend, um die Kommunikation kontinuierlich zu optimieren und effektiver zu gestalten. Durch die Analyse von Feedback können Unternehmen besser auf die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden und Stakeholder eingehen und langfristig Beziehungen aufbauen und pflegen.
Reputations- und Krisenmanagement
Medienbeobachtung spielt eine entscheidende Rolle im Krisenmanagement. Durch die Verfolgung positiver und negativer Diskussionen können Unternehmen schnell auf potenzielle Krisen reagieren. Monitoring Tools benachrichtigen Sie sofort mittels Alerts, wenn Ihre Marke in journalistischen oder sozialen Medien erwähnt wird, sodass schnelle und effektive Maßnahmen ergriffen werden können. Dies ermöglicht Ihnen, potenzielle Schäden für Ihre Reputation zu minimieren und das Vertrauen der Kunden zu erhalten.
Trend- und Wettbewerbsanalyse
Durch Media Monitoring können Unternehmen über die neuesten Entwicklungen in ihrer Branche informiert bleiben und zukünftige Trends erkennen. Ein gutes Monitoring enthält oftmals auch eine Wettbewerbsbeobachtung, was Ihnen ermöglicht, die eigene Leistung zu bewerten, Stärken und Schwächen zu identifizieren und aus den Best Practices und Fehlern der Wettbewerber zu lernen. Auf dieser Basis können Sie Ihre Marketingstrategien und Produktentwicklungen gezielt anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Methoden der Medienbeobachtung
Unternehmen können Medienbeobachtungen selbst durchführen oder einen externen Dienstleister beauftragen. Wenn die Medienpräsenz eines Unternehmens überschaubar ist, lohnen sich die Kosten für einen Dienstleister meist nicht. Bei regelmäßigen und häufigen Erwähnungen in den Medien kann ein Dienstleister jedoch viel Arbeit ersparen. Kostenlose Tools wie Google Alerts und Talkwalker Alerts sind nützlich für einfache Medienbeobachtungen, können aber bei umfangreicheren Anforderungen schnell unübersichtlich werden. CURE Intelligence bietet eine umfassende Überwachung relevanter Kanäle, die Identifizierung von Trends und Deep-Dive-Analysen für ein besseres Verständnis Ihrer Online-Reputation.
Bei einem klassischen Presseclipping überprüfen die Analysten beispielsweise mit Hilfe von Monitoring Tools, in welchen Medien das Unternehmen erwähnt wurde. Diese Ergebnisse werden gründlich geprüft und unter Berücksichtigung der Relevanz und Priorität kategorisiert. Relevante Ergebnisse werden dann von den zuständigen Mitarbeitern in einem Medienspiegel zusammengestellt. Diese Clippings beinhalten einen kurzen Auszug des Artikels oder Posts mit Datum und Quellenangabe. Der fertige Medienspiegel wird dem Unternehmen zur Verfügung gestellt, je nach Wunsch per E-Mail oder Dashboard. Pressespiegel und Analysen können je nach individuellem Informationsbedarf in verschiedenen Intervallen – täglich, quartalsweise oder jährlich – erstellt werden. Auch der Umfang variiert je nach Kundenwunsch und kann von einem Standard-Clipping, bis hin zu einer tiefergehenden Analyse mit zusätzlichen Informationen oder aktuellen Trends reichen.
Step by step zur erfolgreichen Medienbeobachtung
Die Medienbeobachtung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden und richtet sich nach den Anforderungen eines Unternehmens. Für eine erfolgreiche Medienbeobachtung sollten die folgenden Schritte berücksichtigt werden:
- Festlegung der Ziele: Welche Informationen sollen erfasst werden? Welche Themen oder Ereignisse sollen überwacht werden? Welche Fragen sollen beantwortet werden? Die Definition der Ziele hilft, den Fokus der Medienbeobachtung zu bestimmen.
- Auswahl der Quellen: Im nächsten Schritt werden die relevanten Medienquellen, wie etwa Printartikel (gedruckte Zeitungen und Zeitschriften), Online-Medien (soziale Netzwerke, Blogs) oder Radio- und Fernsehsender ausgewählt und bei Bedarf in Gruppen aufgeteilt.
- Erfassung der Medieninhalte: Die Erfassung der Medieninhalte kann heutzutage mit spezialisierten Tools und Plattformen automatisiert werden. Dabei werden die ausgewählten Quellen nach relevanten Informationen durchsucht.
- Filterung und Kategorisierung: Medieninhalte müssen entweder manuell oder mithilfe von Algorithmen und KI-gestützten Tools gefiltert und kategorisiert werden. Hier können Filter wie Datum, Quelle, Thema oder erwähnte Unternehmen angewendet werden, um die Analyse zu erleichtern.
- Analyse der Medieninhalte: Anschließend werden die erfassten Medieninhalte anhand qualitativer und quantitativer Methoden bewertet, wie zum Beispiel durch Sentiment-Analysen oder Themencluster.
- Erstellung von Berichten: Basierend auf den Analyseergebnissen werden Berichte erstellt, die die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen. Diese Berichte dienen internen Zwecke, um über die Medienpräsenz und -wahrnehmung zu informieren oder sie werden für externe Berichte genutzt, die an Kunden oder Stakeholdern präsentiert werden.
Fazit
Die Medienlandschaft unterliegt einem ständigen Wandel, der für Unternehmen sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Durch Medienbeobachtung können Unternehmen den Puls der Medienlandschaft spüren und Trends sowie Entwicklungen frühzeitig erkennen. Moderne Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglichen eine schnellere und präzisere Analyse großer Datenmengen. Dies macht die Medienbeobachtung heute effizienter und weniger fehleranfällig als früher. Unternehmen, die diese Technologien nutzen, können ihre Markenidentität stärken, auf Krisen besser reagieren, Markttrends erkennen und ihre Kommunikation kontinuierlich verbessern. Letztendlich ist eine effektive Medienbeobachtung unerlässlich für jedes Unternehmen, das langfristig Erfolg anstrebt.
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