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Influencer-Marketing: Chancen für Ihre Kampagne (Teil 1)

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Wer kennt es nicht? Sie scrollen durch Instagram, Facebook oder YouTube und sehen die mit Werbung gekennzeichneten Posts von Influencern. Diese sind Teil von diversen Marketing-Kampagnen. Influencer-Marketing liegt immer mehr im Trend und gerade jüngere Altersgruppen halten stark an den Meinungen von Influencern fest. Hierdurch wird es für Unternehmen „leichter“, neue Absatzgebiete zu erzielen und Produkte schneller in den Markt einzuführen.

„Influencer sind einflussreich, weil sie eine einzigartige Beziehung zu ihrer Community haben.“ – Brian Solis

INFLUENCER-MARKETING – WAS VERSTEHT MAN DARUNTER?

Schon seit einiger Zeit ist ein steigendes Wachstum im Influencer-Marketing festzustellen. Immer mehr Unternehmen investieren und planen ihr Budget für Influencer-Marketing ein. Doch was ist Influencer-Marketing eigentlich genau? Influencer-Marketing wird heutzutage genutzt, um sich auf direktem Weg an eine Zielgruppe zu richten. Hierfür werden sogenannte Influencer benötigt. Wie das englische Wort „Influence“ schon sagt, beeinflussen die Meinungsführer ihre Community auf verschiedenen Kanälen wie Instagram, Facebook, YouTube, Pinterest oder Blogs. Hierbei wird die enge, authentische Beziehung zwischen Influencern und Community genutzt, um Content gezielt zu platzieren und somit die Markenbotschaft glaubwürdig an den Kunden zu bringen.

Grundsätzlich werden deutsche Influencer in fünf große Gruppen eingeteilt: How-to & Style, Beauty & Fashion, Fitness & Yoga, Musik und Kunst & Design. Hierbei verteilt sich der größte Anteil mit 24,12 % auf Lifestyle Influencer. Auch in der Finanzbranche ist Influencer-Marketing zu einem Muss geworden. Mehr Kundennähe wird durch Influencer erzeugt, die immaterielle Produkte mit Humor und Elementen aus Lifestyle und Fashion vorstellen. Ein wichtiges Kriterium zum Neueinstieg in das Influencer-Marketing ist es, den passenden Influencer zu wählen, damit die gewählte Community auch zur Zielgruppe Ihres Unternehmens passt.  

Jede Social-Media Plattform zieht verschiedene Unternehmen für Influencer-Marketing an. Instagram liegt hier auf dem ersten Platz, denn vier von fünf Marken (79 %) benutzen diese Plattform für ihre Werbekampagnen. Direkt dahinter – auf dem zweiten Platz- liegt Facebook mit 46 %. YouTube folgt mit 36 %. Twitter und LinkedIn sind hingegen weniger beliebt mit 24 % und 12 %.

Quelle: Statista

Bei der Verteilung von mit Werbung gekennzeichneter Posts auf Instagram steht die Mode im Vordergrund. Rund 25 % der gesponserten Posts drehen sich um dieses Thema. Nahrung und Unterhaltung liegen mit 12 % lediglich bei der Hälfte. Reisen, Kunst und Tiere sind dagegen selten vertreten. Trotzdem kann Influencer-Marketing in den verschiedensten Bereichen individualisiert an die Zielgruppe angewendet werden.

URSPRUNG DES INFLUENCER-MARKETINGS

Influencer-Marketing hat grundsätzlich denselben Ursprung wie das „traditionelle Marketing“. Nachdem sich in den 50er und 60er Jahren in Folge des deutschen Wirtschaftswunders der Verkäufermarkt zum Käufermarkt wandelte, wurde es immer wichtiger die Bedürfnisse von verschiedenen Zielgruppen zu treffen. In den folgenden Jahren wurden nach und nach Methoden und Instrumente der Marktforschung eingesetzt. Ziel war es, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Kundenzufriedenheit und die langfristige Kundenorientierung gewannen immer mehr an Wichtigkeit

Durch die Globalisierung und Etablierung des Internets haben sich immer mehr Unternehmen mit dem Thema Online-Marketing auseinandergesetzt. Das zusätzliche Marketinginstrument erlaubte einen direkten Kontakt zum Kunden und eine freie Kommunikation. Mit der Zeit entwickelten sich auf verschiedenen Social-Media-Plattformen sogenannte „Influencer“, die zu Idolen wurden. Große Reichweite, direkter Kundenkontakt und eine beeinflussbare Community ermöglichten den Start von Influencer-Marketing.

Influencer-Marketing vereint die bisherigen Marketinginstrumente Social Media Marketing, Empfehlungsmarketing und Content Marketing und ermöglicht eine glaubwürdige Werbung direkt an den Kunden zu bringen.

FÜR WELCHEN ANLASSE SOLLTE ES WIE EINGESETZT WERDEN?

Da es eine Vielfalt an verschiedenen Influencer-Bereichen gibt, ist die Einsatzmöglichkeit von Influencer-Marketing sehr abwechslungsreich. Wie auch bei klassischen Marketingkampagnen ist es beim Influencer-Marketing von großer Bedeutung, zunächst Ziele zu definieren. Diese können sehr unterschiedlich sein:

  • Neue Zielgruppen erschließen
  • Authentizität des Unternehmens
  • Größere Reichweite
  • Aufbau von Brand Awareness
  • Leadgenerierung
  • Mehr Interaktion durch direkten Kontakt
Quelle: Statista

Die Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft zeigt, dass Influencer-Marketing sehr wirksam ist. Jeder fünfte Befragte hat bereits Produkte gekauft, die durch Influencer präsentiert wurden. Vor allem bei der jüngeren Generation von 16 bis 24 Jahren liegt der Anteil bei 43 %. Je älter die Befragten, desto geringer wirkt sich Influencer-Marketing auf das Kaufverhalten aus.

PRODUKTEINFÜHRUNG

Einer der wichtigsten Anlässe ist die Produkteinführung. Gerade Social-Media-Kanäle wie YouTube, Instagram und Facebook sind stark geprägt von Aktualität. Jeder will neue Trends entdecken oder sogar Trendsetter sein. Daher können Sie gerade bei diesen Kanälen mit Ihrer Influencer-Kampagne ansetzen. Neue Produkte lassen sich auf direktem Weg an die Zielgruppe bringen. Gerade bei neuen Produktinnovationen ist die Zusammenarbeit mit YouTubern ein Erfolg. In Videos kann das Produkt potenziellen Kunden vorgestellt werden und gleichzeitig glaubwürdiges Feedback von dem Influencer abgegeben werden.

MARKENBEKANNTHEIT UND IMAGE

Ein weiterer Anlass für Influencer-Marketing ist es, Ihre Markenbekanntheit aufzubauen. Wirbt ein Influencer für Ihr Unternehmen, wird die Sichtbarkeit gesteigert und potenzielle Kunden werden angesprochen.

PRODUKTTESTS

Bei sogenannten Produkttests werden Produkte Ihres Unternehmens an Influencer geschickt. Diese erwähnen ihre Erfahrungen oder Meinung zu dem ausgewählten Produkt. Diese Form ist sehr wirksam, da eine hohe Authentizität besteht. Influencer können frei von dem Produkt erzählen. Über ein Storytelling können Sie mit interessanten Inhalten für die Community und eine gute Repräsentation der Marke sorgen. Die Vermarktung wird durch die Community nicht mehr als „klassische Werbung“ wahrgenommen, sondern lediglich als eine vertrauensvolle Empfehlung.

RECHTLICHE KENNZEICHNUNG

Einhergehend mit dem starken Zuwachs von Influencer-Marketing sind auch die Anforderungen an die rechtliche Kennzeichnung gestiegen. Somit müssen Sie darauf achten, Posts von Influencern mit „Werbung“ und „Ad“ zu kennzeichnen, um „normalen Content“ von Werbung zu trennen. Dadurch kann die Unabhängigkeit, Meinungsfreiheit und Authentizität der Anbieter gewährleistet werden.

Hierbei ist es wichtig zwischen Veröffentlichungen gegen eine Gegenleistung, Veröffentlichungen aus eigener Motivation ohne kommerziellen Anreiz und Veröffentlichungen ohne eine Gegenleistung, jedoch mit Vereinbarungen zu unterscheiden. Grundlegend müssen jede Werbung mit kommerziellen Vereinbarungen mit dem Wort „Werbung“ oder mit dem Hinweis „unterstützt durch Produktplatzierung“ gekennzeichnet werden. Wird die Kennzeichnungspflicht nicht eingehalten, könnte es sowohl für den Influencer als auch für Ihr Unternehmen zu Geldstrafen kommen. Sogenannte „Schleichwerbung“ kann mit einem Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro bestraft werden.

FAZIT

Influencer-Marketing ist eine erfolgsversprechende Form Marketing zu betreiben. Nichtsdestotrotz gibt es einige Kritiker. Obwohl Authentizität und Vertrauen bei dieser Marketing-Maßnahme im Vordergrund stehen, gibt es einige Negativ-Beispiele, in denen Kooperationen gescheitert sind. Deswegen ist es sehr wichtig, dass Sie den richtigen Influencer auswählen und die Kampagne mit dem Content zum richtigen Zeitpunkt platzieren. Auf jeden Fall ist die Nutzung von Meinungsführern eine innovative und ertragreiche Maßnahme, welche die Reichweite Ihres Unternehmens aufgrund der Vertrautheit zwischen Influencer und Community stärkt. Wenden Sie Influencer-Marketing an?

In Teil II unserer Beitragsreihe zum „Influencer-Marketing“ erläutern wir Ihnen, wie Sie den passenden Influencer finden und welche Formen es für eine Kooperation gibt.

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