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Nutzen von Social Media für Vermögensverwalter

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Social Media sind mehr als Facebook und Twitter. Streng genommen ist es auch kein neues Phänomen. Das Web 2.0 begann schon viel früher als die meisten denken und es wandelt sich fortlaufend. Jede Produktrezension, z.B. auf amazon.de, jeder Foren-Beitrag, jeder Wikipedia-Artikel, jedes Blog-Posting und jeder Kommentar zu einer Nachricht gehört in das weite Feld der Social Media. Und natürlich bewegen sich auch die meisten vermögenden Privatkunden im Social Web. Viele von ihnen finden sich in Karrierenetzwerken wie XING oder LinkedIn, einige besuchen spezielle Foren, z.B. zu Oldtimern oder Golf, wieder andere sind womöglich begeisterte Kunst-Sammler und bewegen sich auf ebensolchen Plattformen. Dort müssen Sie die Kunden ansprechen und abholen.

Wie? Durch einen schlanken effektiven Ansatz, der Social Media Monitoring und Marketing verknüpft:

  1. Definieren Sie Ihre Zielklientel und ermitteln Sie deren typische Interessen.
  2. Generieren Sie Keywords, die mit den Interessen verbunden sind.
  3. Setzen Sie ein Social Media Monitoring ein, durch das Sie zeitnah von neuen Diskussionen auf Websites zu den Themenfeldern erfahren.
  4. Beteiligen Sie sich an den Diskussionen oder kooperieren Sie mit den Seiten-Betreibern und platzieren Sie Ihre Botschaft.
  5. Etablieren Sie einen Prozess, sodass die Punkte 1 bis 4 wiederkehrend umgesetzt werden.

Mit diesem Ansatz brauchen Vermögensverwalter gar keine eigenen Kanäle zu betreiben, was ohnehin oftmals mit hohem Zeit- bzw. Ressourceneinsatz verbunden ist und damit kleinere Einheiten vor große Herausforderungen stellt.

Wenn Sie jedoch Social Media als neuen Ansatz in der Kundenkommunikation etablieren möchten, setzen Sie zunächst auf Twitter. Das lässt sich am schnellsten umsetzen und erfordert am wenigsten Zeit. Und bevor Sie über ein Facebook-Profil nachdenken, sollten Sie zuerst Ihre Unternehmenswebsite auf den neuesten Stand bringen. Es macht einfach keinen Sinn, Social Media Kanäle zu eröffnen, wenn die eigene Website keinerlei Ansätze für Social Media Marketing bietet, d.h. Share-Buttons, Kommentar-Funktion, Links zu Profilen im Social Web, eingebettete Twitter-Timeline oder YouTube-Videos etc.

Überlegen Sie sich auch zunächst eine „Content-Strategie“. Was wollen Sie kommunizieren, was interessiert Ihre Zielklientel? In welchem Turnus können Sie publizieren? Was machen Ihre Wettbewerber? Wie können Sie sich abheben?

Wenn Sie darüber ein klares Bild haben, können Sie starten und sollten dabei durchaus Synergien nutzen:

  • Sie haben einem Kunden eine lange Erklärungs-E-Mail geschrieben, z.B. zu den Folgen einer möglichen US-Zinswende: Machen Sie daraus einen Blog-Beitrag! Sicher interessiert das auch andere Kunden und Interessenten.
  • Sie haben ein Meeting im Anlage-Team: Stellen Sie das Protokoll als Blog-Beitrag ein oder nehmen Sie die Diskussion auf Video auf und stellen Sie es bei YouTube ein.
  • Sie nehmen Transaktionen in Fonds bzw. Portfolio vor? Informieren Sie zeitnah bei Twitter.
  • Sie haben eine Kundenveranstaltung? Erbitten Sie die Genehmigung, Fotos für Social Media zu nutzen und ermuntern Sie Ihre Kunden, Ihre Eindrücke im Web zu publizieren.

Die Möglichkeiten sind zahlreich und die Umsetzung oftmals viel weniger aufwendig, als angenommen.

Zentral ist: Social Media bedeutet einfach nur Kommunikation auf anderen Kanälen. Sie können auch dort nur Vertrauen aufbauen, wenn Sie regelmäßig agieren und überzeugende Inhalte anbieten, die Ihrer Zielklientel Nutzen stiften. Es geht NICHT darum, irgendetwas zu posten. Das können Sie sich ebenso sparen wie es bisher auch bei Newslettern oder Broschüren ohne relevante Inhalte war.

Mit dem Generationenwechsel hin zur „Erbengeneration“ bzw. „Generation Y“ wird es für Vermögensverwalter immer wichtiger, Kenntnisse über die neuen digitalen Medien zu haben, die passenden einzusetzen und sie für Kundenakquisition und Service zu nutzen. Das entsprechende Know-how und die Unterstützung bei der Umsetzung bieten professionelle Dienstleiter. Es ist gut investiertes Geld. Und im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ein notwendiger Schritt. Vertrauen ist der Anfang von allem. Und um Vertrauen herzustellen bieten Social Media vielfältige Möglichkeiten. Nutzen Sie die Chancen bevor es andere tun. (MF)

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